The Hate U Give

Angie Thomas, 2017, 512 Seiten

Meine Bewertung:

Bewertung: 5 von 5.

Trotzdem komisch, wie das mit den weißen Kids läuft. Es ist cool, schwarz zu sein, bis es schwer wird, schwarz zu sein.

S. 18

Starr wächst in Garden Heights auf – ein Viertel, das von Gangs beherrscht wird, in denen Straßenkämpfe und Drogendealer nichts ungewöhnliches sind. Starr geht mit ihren Geschwistern auf eine Privatschule und ist dort eine Besonderheit, denn nicht viele Schwarze können den weiten Weg und die hohen Kosten auf sich nehmen. Starr lebt in zwei Welten und fühlt sich innerlich zerrissen. Im Alltag spielt sie eine Rolle und versteckt die „echte“ Starr. Sie setzt alles daran, die Konfrontation beider Welten zu vermeiden. Doch dann gerät sie auf einer Party in Schwierigkeiten und auf dem Heimweg wird sie mit ihrem besten Freund Khalil von einem Polizisten angehalten. Noch ehe sie realisiert, was passiert, sind plötzlich Schüsse zu hören und Khalil liegt am Boden. Was ist geschehen? Wut, Ohnmacht, Verzweiflung und Trauer prägen die nächsten Wochen.

„Pac hat gesagt, Thug Life steht für The Hate U Give Little Infants Fucks Everybody“ Ich ziehe die Augenbrauen in die Höhe. „Was?“ „Hör zu – The Hate U – also mit dem Buchstaben U geschrieben -Give Little Infants Fucks Everybody. T-H-U-G L-I-F-E. Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, wenn wir raus ins Leben ziehen. Kapiert?“ „Yeah, verdammt.“

S. 26f

Dieses Buch war sososo gut und ich kann es nur allen ans Herz legen! Die Geschichte war zeitnah, wichtig und authentisch. Angie Thomas hat ehrliche Charaktere erschaffen und erzählt mit einer humorvoll-einfühlsamen und spannenden Sprache.  Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, ich habe es verschlungen. Man steigt mitten im Geschehen ein, die Geschichte beginnt direkt spannend. Das Buch ist sowohl brillant, wie auch auf so vielen Ebenen berührend: innerhalb von einem Kapitel hätte man lachen, weinen, schmunzeln und vor Wut schreien können!

Die Geschichte zeigt auf, welche Auswirkungen soziale Marginalisierung, Diskriminierung und Vorurteile haben können. Gleichzeitig werden auch der Einfluss und die Chancen von digitaler Vernetzung in den Fokus gerückt. Es wird eine sehr wichtige Botschaft transportiert: Jede*r hat eine Stimme, jede*r kann etwas gegen Ungerechtigkeit tun, gemeinsam sind wir stark und können die Gesellschaft und die Welt verändern!

Viele Lesegrüße

Eure M.

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